Noch 90 Tage: Welternährungstag – Grundeinkommen statt leerer Mägen

Grundeinkommen – denn die Würde des Menschen ist unantastbar Heute ist Welternährungstag. Einen vollen Magen, dieses ursprünglichste Bedürfnis des Menschen, können sich immer weniger Menschen leisten. Der Hunger, der in unserem Teil der Welt als eigentlich überwunden galt, ist für viele Menschen wieder als alltägliches Erleben zurückgekehrt. In einer der größten und reichsten Volkswirtschaften der Welt leiden immer mehr Menschen an Nahrungsmangel. Diesen Zustand gilt es nicht zu akzeptieren, sondern zu bekämpfen!

Mit einem garantierten, teilhabe und existenzsichernden Grundeinkommen kann dem Hunger der Menschen begegnet werden. Die Zahlen, die in den vergangenen Tagen in einer Studie der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Halbmondgesellschaften (IFRC) präsentiert wurden, sind alarmierend und erschreckend. Insgesamt 43 Millionen Menschen in Europa können sich nicht aus eigenen Mitteln ausreichend mit Nahrung versorgen. 120 Millionen Menschen in Europa sind Armutsgefährdet. Selbst in Großbritannien verteilt das Rote Kreuz erstmals seit dem zweiten Weltkrieg wieder Lebensmittel an Bedürftige. Und in Deutschland?

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Allein die Tafeln in Deutschland versorgen mit ca. 50.000 freiwillige Helfer mit 5000 Fahrzeugen in mehr als 900 Tafeln und mehr als 3000 Tafelläden und Ausgabestellen regelmäßig mehr als 1,5 Millionen Menschen. Die Zahl der Tafeln steigt kontinuierlich an und hat sich in den vergangenen 10 Jahren beinahe verdreifacht. Fast jeder Dritte Bedürftige, der von den deutschen Tafeln unterstützt wird, ist ein Kind oder Jugendlicher und fast jeder Fünfte ein Rentner. Zusammen bilden diese beiden Gruppen fast 50 % aller Bedürftigen, die von den Tafeln regelmäßig unterstützt werden.

Dies sind alles Menschen, die grundsätzlich gesetzlich davor geschützt sind, arbeiten zu müssen, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Kinderarbeit ist zu recht verboten und die Menschen mit hohen Lebensalter gehen zurecht in „Rente“. Neben den Tafeln gibt es weitere Organisationen und private Initiativen, die sich solidarisch mit den hungernden Menschen zeigen und diese eigeninitiativ und ehrenamtlich mit notwendigen Nahrungsmitteln versorgen und unterstützen. Geholfen wird all diesen Menschen aus privaten Mitteln. Ehrenamtliche Helfer und Schwankungen unterworfene Spenden müssen hier staatliche (Schutz) Aufgaben übernehmen. Ein garantiertes, teilhabe und existenzsicherndes Grundeinkommen versetzt alle Menschen in die Lage, sich wieder selbstständig, selbstbestimmt und selbstbewusst mit der Ihnen notwendigen Nahrung zu versorgen. Der Speiseplan wird wieder durch die eigenen Wünsche bestimmt und nicht durch das, was an den Ausgabestellen an diesem Tage angeboten wird oder übrig geblieben ist. Niemand muss auf hungrigen Magen durchs Leben gehen!

Der 16. Oktober 1945 ist Gründungstag der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO, Sitz in Rom).

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