Von allen Ländern und Staaten auf der Welt hat Alaska als erstes ein (teilweises) Grundeinkommen eingeführt: eine bedingungslose jährliche Zahlung an alle Einwohner. Seit 1982 wird an alle Einwohner eine Dividende des Alaska Permament Fund ausgezahlt, d.h. an alle, die mindestens für ein Jahr in Alaska gelebt haben. Diese Dividende wird an alle Kinder und Erwachsene ohne jegliche Bedingung ausgezahlt. Ausgenommen sind einzig und allein Personen, die in dem fraglichen Jahr wegen einer Straftat verurteilt worden sind.
Mindestens 25% der Erträge aus den Verkäufen natürlicher Ressourcen (wie Öl und Gas) werden in den Alaska Permanent Fund zu weiteren Investitionen eingezahlt. Die jährliche Dividende basiert auf einem 5-Jahresdurchschnitt der APF-Erträge. Die Dividende schwankte bisher zwischen 331 $ 1994 und 3.269 $ im Jahr 2008. Sie ist eine Pro-Kopf-Leistung, so dass eine fünfköpfige Familie im ganzen fünfmal den Betrag ausbezahlt bekommt.
Ob die APF-Dividende als ein bedingungsloses Grundeinkommen betrachtet werden sollte oder nicht, ist diskussionswürdig. Manche Menschen argumentieren, dass sie es nicht ist, weil ihre Höhe vom Ertrag des APF abhängt und die Dividende nicht hoch genug ist, um existenzsichernd zu sein. Aber viele Befürworter des BGE betrachten sie als das erste reale Beispiel eines BGE.
Die jährliche Ausschüttung der Dividende seit 1982 hat Armut und die Ungleichheit der Einkommensverteilung in Alaska reduziert. Für eine detaillierte Analyse siehe: Scott Goldsmith – The Alaska Permanent Fund Dividend: An Experiment in Wealth Distribution