60 Prozent der Befragten würden nach Einführung eines Grundeinkommens beruflich etwas verändern: Von diesen 60 Prozent würden rund 60 Prozent ihre Erwerbsarbeitszeit verkürzen (das sind 36 Prozent der von Bossard ausgewerteten 780 Datensätze), rund 55 Prozent mehr Zeit in die berufliche Weiterbildung investieren (33 Prozent von den 780) und rund 37 Prozent die Tätigkeit in der Erwerbsarbeit wechseln (22 Prozent von den 780). Keiner Erwerbsarbeit mehr nachgehen würden von denen, die beruflich etwas ändern wollen, nur 5,8 Prozent (3,5 Prozent von den 780).
Interessant ist, dass prozentual fast genauso viele BefürworterInnen wie Nicht-BefürworterInnen ihre Arbeitszeit reduzieren würden. Interessant ist auch, dass von den ganz wenigen, die nach Einführung des Grundeinkommens keiner Erwerbsarbeit mehr nachgehen würden, doppelt so viele Nicht-BefürworterInnen wie BefürworterInnen des Grundeinkommens sind (vgl. S. 23). Das ist auch vor dem Hintergrund einer abgefragten Satzvervollständigung „Das bedingungslose Grundeinkommen wird von Menschen als ungerecht empfunden, weil …“ aufschlussreich: 36 Prozent der Nicht-BefürworterInnen (nur 19 Prozent der Befürwortenden) meinten, weil es einen Anreiz zur Faulheit bieten würde, würde es von den Menschen als ungerecht empfunden. Das heißt: Diejenigen, die öfters angeben, eine Erwerbsarbeit mit Grundeinkommen aufzugeben, sind auch gleichzeitig diejenigen, die öfters angeben, das Grundeinkommen wäre in den Augen von Menschen ungerecht, weil es zur Faulheit anreize.