Noch 50 Tage: Grundeinkommen macht gesund – Arbeit krank?

Grundeinkommen – denn die Würde des Menschen ist unantastbar Welche Auswirkungen hat das Grundeinkommen auf die Gesundheit? Antriebsschwäche und Erschöpfungszustände – beim Burnout handelt es sich nicht mehr nur um eine Managerkrankheit. Burnout ist längst in der Masse der Betriebe angekommen. Gründe sind Stress, unsichere Arbeitsplätze oder befristete Verträge. Viele Arbeitnehmer*innen haben ständig Angst um ihren Job.

Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens ist die Idee der (partiellen) Trennung von Arbeit und Einkommen. Grundeinkommen ist ein Instrument, das die flexible, eigenverantwortliche Aufteilung der Lebenszeit zwischen Erwerbsarbeit und unbezahlter Arbeit im eigenen, familiären und gesellschaftlichen Bereich, zwischen Lernen und Muße, zwischen Verpflichtung und Freiheit möglich macht.

Denn 50 Prozent der Arbeitnehmer*innen in der Schweiz erleben einer Studie zu Folge ihre Arbeit als krankmachend — in den höher bezahlten Jobs ist der Prozentsatz höher. Inzwischen herrscht vielerorts ein System permanenter Bewährung. Mit Bewertungssystemen soll der Druck auf Mitarbeiter ständig erhöht werden. Besonders betroffen: die IT-Branche. Hier sind die Burnout-Zahlen doppelt so hoch wie in anderen Betrieben.

Deutlich ist auch, dass die Arbeitslosigkeit genauso krank macht, dass die Selektion für den Arbeitsmarkt die Kinder in den Schulen unter psychischen Druck setzt, Perspektivlosigkeit erzeugt und Menschen auf die Bahn des Kostenfaktors schickt. Auch soziale Kontakte — von der Neurobiologie als unbedingt wichtig für die Entwicklung und Gesundheit der Menschen erkannt — sind durch die wachsende Belastung derer, die Arbeit haben und die Ausgrenzung derer, die keine haben, bedroht.

Burnout durch Arbeit – Frontal 21 (ZDF)

Frontal21 zeigt am Beispiel Microsoft, wie dieses perfide Bewertungssystem funktioniert und wie permanenter Leistungsdruck Menschen krank machen kann.

Studie belegt: Arbeit macht krank (ZDF)


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Grundeinkommen und Gesundheit (Enno Schmidt / Daniel Häni)

Dr. Martin Hafen spricht deutliche Worte; nicht aus einer alternativen Laune heraus, sondern aus wissenschaftlichen Studien. Eine partielle Trennung von Arbeit und Einkommen ist für ihn der schönste Nebeneffekt des bedingungslosen Grundeinkommens. Er ist Dozent für Prävention und Gesundheit an der Hochschule für Soziale Arbeit in Luzern.

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