Das Netzwerk Grundeinkommen hält eine möglichst komplette Liste von Beiträgen zum Grundeinkommen in deutscher Sprache vor. Sie umfasst gegenwärtig etwa 340 Titel – auch kritische Texte. Die Liste ist online auf der Website zu lesen, sie steht aber auch als PDF-Datei zum Download zur Verfügung.
Die Redaktion bemüht sich, diese Liste aktuell zu halten. Hinweise für Ergänzungen und Korrekturen sind stets willkommen und bitte an literatur [ät] grundeinkommen.de zu richten.
Eduard Suplicy erinnerte daran, dass bereits Mitte der 90er Jahre, beeinflusst von BIEN, insbesondere von Philippe Van Parijs, der damalige Präsident Cardoso den Weg in Richtung Grundeinkommen einschlug – nicht zum bedingungslosen, sondern zu so genannten „cct“, conditional cash transfers. Familien erhalten dann finanzielle Unterstützung, wenn ihre Kinder zur Schule gehen, wenn ihre Kinder geimpft werden. 2003 wurden die Unterstützungsleistungen landesweit zur „Bolsa Familia“ zusammengefasst.
Ein hochkarätig besetztes Panel nutzte den Abend es ersten BIEN-Kongresstages für eine spannende – und keineswegs nur innerbrasilianische – Kontroverse über den Weg zum BGE in Brasilien
Luis Henrique da Silva Pavia, Staatssekretär im Ministerium für soziale Entwicklung in Brasilien, nahm seinen Job, die geltende Regelung zu verteidigen, sehr ernst. Die Kritik, dass bedingte Zahlungen hinderlich und nicht förderlich sind, wies er zurück. Auch der Verwaltungsaufwand sei nicht so hoch. Und er sei notwendig. „Wir müssen die Familien, de Menschen erreichen, die schwer zu erreichen sind, nicht nur die die von alleine kommen. Und das kostet Geld.“ BGE und Bolsa Familia seien keine Gegensätze. Immerhin erreicht Bolsa Familia mehr als ein Viertel der Bevölkerung Brasiliens. Zum ersten Mal gebe ein Programm für die Leute im Arbeitsalter, Leistungen seien zum Individualrecht geworden, zum materiellen Rechtsanspruch. Um Armut bekämpfen, können selektive Programme sehr hlfrech sein. Das BGE gilt als einfach, die Implementierung ist aber komplex. Selektive Leistungen gelten als komplex, immerhin sind sie aber implementierbar. Noch 63 Tage: Grundeinkommen in Brasilien? weiterlesen →
Am Samstag den 16. November 2013 findet in Köln von 10:30 bis 16:00 Uhr ein Regionaltreffen des Netzwerk Grundeinkommen statt.
Das Treffen dient dem persönlichen Kennenlernen sowie dem Informations- und Erfahrungsaustausch. Alle Grundeinkommensinteressierten der Region sind dazu herzlich eingeladen. Das Treffen findet im Allerweltshaus Köln, Körnerstraße 77–79, 50823 Köln statt. Weitere Informationen sowie eine Tagesordnung finden sie hier.
Während der Ostrale 2013 in Dresden hatten die BesucherInnen die Möglichkeit, ihre Gedanken zu dieser Frage aufzuschreiben: „Grundeinkommen für alle: Was würde sich in meinem Leben verändern?“
Entscheidungshilfe war die Nennung eines konkreten Betrages des Grundeinkommens, nämlich 1.000 Euro netto monatlich, wobei natürlich weitere Einkommen (z. B. Erwerbseinkommen) möglich sein sollten. Mehr als jede/r Fünfte (über 22 Prozent) mit positivem Bezug zum Grundeinkommen gab an, dass für sie bzw. für ihn das Grundeinkommen weniger soziale Angst, mehr soziale Sicherheit, weniger Stress und mehr individuelle Freiheit bedeuten würde. Während fast 12 Prozent angaben, dass sich in ihrem Leben nichts verändern würde, waren 11 Prozent der Auffassung, dass sie mit einem Grundeinkommen mehr Zeit für sich selbst, für die Familie und Freunde hätten.
Die Ziele der Europäische Bürgerinitiative Grundeinkommen besteht (langfristig) darin, allen Menschen in der EU die Befriedigung ihrer materiellen Bedürfnisse zur Führung eines würdevollen Lebens gemäß den Vorgaben der EU-Verträge als bedingungsloses individuelles Recht zu garantieren und ihre gesellschaftliche Teilnahme durch die Einführung eines BGE zu stärken.
Kurzfristig geht es darum, Initiativen wie z.B. “Pilotstudien” (Art 156 AEUV) sowie die Prüfung unterschiedlicher BGE-Modelle (EP-Beschluss 2010/2039 (INI) §44) seitens der EU auf den Weg zu bringen.
Noch bis zum 14. Januar kommenden Jahres kann die Europäische Bürgerinitiative zum Bedingungslosen Grundeinkommen unterzeichnet werden. Wenn eine Million zusammenkommen und in sieben Ländern eine bestimmte Mindestanzahl von Unterschriften erreicht wird, ist die Europäische Kommission gehalten, die Initiative sorgfältig zu prüfen und eine Anhörung im Europäischen Parlament zu ermöglichen.
Gerade sind die Ergebnisse einer Studie publiziert worden, in welcher der Frage nachgegangen wurde, ob und wie sich Befürworter und Gegner eines Bedingungslosen Grundeinkommens in Gerechtigkeitsempfinden und Lebenszielen unterscheiden. Für Befürworter sind Gemeinschaft und Persönliches Wachstum wichtiger als für Nicht-Befürworter, die Wohlstand und Image eine größere Bedeutung beimessen, heißt es in einer Kurzfassung der Studienergebnisse.
Bitte wenden! (Für Deutschland: Hartz oder Herz )
In der Welt, wie wir sie kennen, definiert unser Gehalt, was wir „unser Leben“ nennen: Essen, Schlafen, Aufenthalt.
Wie wir Leben neu gestalten, ist in diesem Denkmodell, leider Gottes nicht enthalten: wer nicht sputet, der wird schnell aus dem Raster fallen und das Raster droht uns allen. Noch 68 Tage: Grundeinkommen: Ein Gedicht weiterlesen →